Reiterjournal Heft 01/2023
Reiterjournal Heft 01/2023
Thema des Monats: Sexualisierte Gewalt im Reitsport
Im Rahmen der Bundeschampionate schaffte die FN es mit einer bemerkenswerten Verstörer-Aktion die Aufmerksamkeit des Publikums von den Titelkämpfen auf das Thema Sexualisierte Gewalt zu lenken. Doch was steht eigentlich dahinter? Wie groß ist das Problem im Leistungs- und Breitensport wirklich? Bei unserer Recherche sind wir auf erschreckende Zahlen gestoßen, die zu denken geben müssen. In der neuen Ausgabe lesen Sie das aufrüttelnde Interview einer betroffenen Reiterin. Außerdem haben wir mit einer Diplom-Psychologin über Denk- und Vorgehensweisen von Tätern gesprochen, ab wann man einschreiten muss und wie man Betroffene bestmöglich unterstützen kann. Auch die Zuständigen des Landesverbandes haben ein Statement zu diesem prekären Thema abgegeben. Sie sagen, so lange die Vereine das Problem nicht erkennen, kann nur wenig getan werden.
Hintergrund: Der große Jahresrückblick 2022
Hinter Baden-Württembergs Reitsportszene liegt ein bewegendes Jahr. Titelräume gingen in Erfüllungen, Erfolge konnten gefeiert und neue Gesichter schafften den Durchbruch an die Spitze. Doch das vergangene Jahr war auch geprägt von Schlagzeilen, die für Gesprächsstoff sorgten oder Momenten der Trauer, die lange in Erinnerung bleiben werden. In der neuen Ausgabe des Reiterjournals blicken wir in einer großen Bildreihe auf all diese Momente des Jahres 2022 zurück.
Menschen im Ländle: Zu Gast bei Familie Fimpel
Mit ihrem Rekord-Sieg im Finale des Nürnberger Burg-Pokals der baden-württembergischen Springjunioren wenige Wochen zuvor in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle lenkte Maximiliane Fimpel mit gerade ein Mal zwölf Jahren das Interesse auf sich. Doch hinter der jungen Springreiterin steht eine gewachsene Familie aus Pferdebegeisterten, die Eltern machten schon früh ihre Leidenschaft zum Beruf. Auf der Reitanlage der Familie Fimpel in einer der idyllischsten Ecken des Allgäus finden 60 Pferde ein Zuhause. Youngster, Sportpferde und Nachkommen aus eigener Zucht leben hier. Wir haben Familie Fimpel für eine Homestory besucht.
Porträt des Monats: Alessandra Reich
Tu felix austria. Glückliches Österreich. Wie dieser Begriff gelebt wird, das kann man sich seit einigen Monaten auf dem prachtvollen Weiherhof in Radolfzell am Bodensee anschauen. Dort lebt eine junge Frau ihren Traum: Alessandra „Alessi“ Reich, 26 Jahre jung, geboren in Wien, österreichische Championatsreiterin und amtierende Springreiter-Landesmeisterin in Baden-Württemberg. Im Sommer in Ichenheim holte sie sich überraschend ihren ersten Landestitel. Das gelang ihr irgendwie spielerisch, wie nahezu alles im Leben. Wir stellen Ihnen die junge Frau in der neuen Ausgabe des Reiterjournals vor.
Tiermedizin: Wie sinnvoll ist die Herpes-Impflicht wirklich?
Ab dem 1. Januar 2023 greift die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde bei nationalen Prüfungen gegen das Equine Herpesvirus-1. Dies hat der Beirat Sport bei der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Anfang Juli 2021 beschlossen. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hatte bereits seit langem zu dieser Impfung geraten. Vorausgegangen war der Diskussion über eine Impfpflicht der Herpes-Ausbruch im Rahmen des internationalen Turniers in Valencia im Februar 2021. In der Folge des Ausbruchs starben insgesamt 18 Pferde. In zehn Ländern wurden Fälle bekannt. Dennoch werden immer wieder Stimmen laut, die sich vehement gegen eine Impflicht aussprechen. Auch sie haben starke Argumente. Wir haben mit Verfechtern beider Seiten über die Herpes-Impfung diskutiert.
Service: Zucht als Zweitkarriere?
Ein Fohlen aus der eigenen Stute ziehen, mit diesem Wunsch haben sich viele Stutenbesitzer schon einmal beschäftigt. Der Gedanke ist verlockend, kennt und schätzt man doch seine eigene Stute und erhofft sich einen weiteren so tollen Sportpartner. Und wenn die Stute dann verletzungs- oder altersbedingt aus dem Sport ausscheidet, tragen sich viele Besitzer ernsthaft mit der Überlegung, die Stute nun in die Zucht zu schicken. Schnell werden dann Hengstprospekte, Videos und Kataloge gesichtet um den bestmöglichen Vater für das Fohlen zu finden. Die eigene, liebgewonnene Stute ist sowieso die Beste, nun noch ein umjubelter Hengst und schon kann nichts mehr schiefgehen! Oder doch? Bei aller nachvollziehbarer Euphorie bei dem Gedanken an ein eigenes Fohlen, bedarf es doch ein wenig mehr. Wir zeigen Ihnen worauf bei der Planung zu achten ist.
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