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Matthaes Medien

Reiterjournal Heft 03/2021

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Thema des Monats: Reiter in der Pandemie

Die Corona-Pandemie ist jetzt ein Jahr alt. Sie hat in allen Bereichen unserer Gesellschaft Schäden hinterlassen. Gesundheitliche, wirtschaftliche, persönliche, psychische. Bei den Reitern und Corona ist es so wie in anderen Bereichen der Gesellschaft: Die Schwächsten trifft es am stärksten. Während der Pferdehandel boomt, Profis und Kaderreiter die ganze Zeit über trainieren durften, schlägt die Krise bei den Kleinen erbarmungslos zu. Für Kinder, Voltigierer, Schulpferdereiter waren die Stalltüren laut Corona-Verordnung in den letzten drei Monaten versperrt. Gruppenreitstunden sind verboten, der Aufenthalt im Stall nur mit einem eigenen Pferd oder einem Pflegepferd erlaubt, auch das nur zeitlich begrenzt. Allen ist klar:  Corona verändert die Welt, auch die der Reiter. Wir haben die aktuelle Situation analysiert.

Zucht: Die DSP-Hengsttage

Die diesjährigen Hengsttage des Deutschen Sportpferdes hätten turbulenter wohl nicht starten können. Am Abend des 18. Januar verbreitete sich die schlechte Nachricht wie ein Lauffeuer: Die DSP-Hauptkörung könne nicht in München stattfinden. Am nächsten Tag gab es gewissermaßen „Entwarnung“ und das ganze DSP-Team zog um nach Neustadt (Dosse). Ein echter Kraftakt für alle Beteiligten, wurde doch innerhalb von 48 Stunden in München abgebaut und im Brandenburgischen eine Veranstaltung mit strengem Hygienekonzept aus dem Boden gestampft – Chapeau an das gesamte Team! Eine echte Herausforderung war die Verlegung auch für die Aussteller und Hengstvorbereiter, vor allem aus den südlichen Gefilden. Nichtsdestotrotz hatten erfreulicherweise 69 der 77 im Katalog vermerkten Kandidaten den Weg in die Graf von Lindenau-Halle in Neustadt (Dosse) gefunden. Wir waren für Sie live vor Ort!

Blickpunkt: Richtige Fütterung – gute Verdauung

Das Feld der Verdauungsprobleme beim Pferd ist groß. Die gute Nachricht:

Mit ein paar einfachen Fütterungsregeln lassen sich viele Krankheiten vermeiden. Der erste Merksatz für eine gesunde Verdauung des Pferdes lautet deshalb: mehrere kleine Portionen am Tag füttern!

Idealerweise bekommen Pferde zuerst immer Raufutter zu fressen. „Heu sollte immer vor dem Kraftfutter gegeben werden, damit durch das langsame Kauen und die damit einhergehende Speichelproduktion der ph-Wert des Magens eine gewisse Pufferung erfährt“, erklärt Tierärztin Dr. Claudia Gick. Merksatz Nummer zwei lautet deshalb: Heu, Heu und nochmals Heu! Ideal für die Verdauung ist es, wenn rund um die Uhr Raufutter – also Heu und Stroh – zur Verfügung steht und das Pferd den ganzen Tag vor sich hin mümmeln kann. Was Sie sonst noch über die richtige Fütterung wissen sollten, lesen Sie bei uns!

Unsere Besten: Der Obervolti – Dietmar Otto

Es begann alles damit, dass Dietmar Otto von einem Schulfreund mit in den Leonberger Reiterverein genommen wurde, wo eine seinerzeit neumodische und untypische Pferdesportart angeboten wurde: Voltigieren. Der Schulfreund verlor ein Jahr später die Lust, Dietmar Otto ist geblieben. Zwei Jahre später gab es in Leonberg einen Trainerwechsel. Das war im Nachhinein gesehen Ottos Glück. Denn so kam er in den Stuttgarter Reiterverein und traf dort auf Legenden: das Reitlehrer-Ehepaar Ilse und Paul Lorenz. Die Voltigier Gruppe des Reit- und Fahrvereins Stuttgart holte zwischen 1973 und 1978 unglaubliche sechs Deutsche-Meister-Titel, mit dabei: Dietmar Otto. 1984 fand im österreichischen Ebreichsdorf die erste Europameisterschaft im Einzelvoltigieren statt: Otto gewann Gold. 1986 dann die ersten Weltmeisterschaften: Gold für Dietmar Otto. 1990 startete er bei seiner letzten WM und holte Bronze. 31 Jahre später haben wir die Voltigier-Legende besucht, über Höhen und Tiefpunkte, den Voltigiersport und ganz Privates gesprochen.

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