Reiterjournal Heft 04/2023
Reiterjournal Heft 04/2023
Thema des Monats Traumberuf Pferdewirt
Der Pferdesport ändert sich, die Berufsreiterei entsprechend auch – immer weniger junge Leute wählen die Fachrichtung Klassisches Reiten – dabei sind Pferdwirte händeringend gesucht. Im Vergleich zu früher hat sich jedoch einiges verändert: Während vor Jahrzehnten der angehende Bereiter aus einer Bauernfamilie stammte und keine hohe Schulbildung hatte, kommen die Lehrlinge heute oft aus gut situierten Familien, haben mit eigenen Pferden bereits Turniererfolge erzielt und manchmal sogar schon eine Ausbildung oder ein Studium in der Tasche. Sie alle haben dennoch eines gemeinsam: Sie wollen ihr Hobby zum Beruf machen. Wem dies erfolgreich gelingt, kann sich vor Angeboten kaum retten. Doch Ausbilder sehen mit besorgten Gesichtern in die Zukunft: Können selbst ernannte oder ungelernte Ausbilder zunehmend das Zepter übernehmen? Und stellt die Möglichkeit, lediglich mit Trainerschein aber ohne richtige Berufsausbildung unterrichten zu können, ein Problem für die Entwicklung dar? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Thema des Monats. Dazu haben wir mit zahlreichen Ausbildern renommierter Betriebe und auch Lehrlingen gesprochen. Außerdem: Welche Voraussetzungen müssen von den angehenden Azubis überhaupt erfüllt werden, wie wird geprüft und welche Fachrichtungen gibt es zur Auswahl?
Porträt des Monats: Katharina Abel
Pro Woche kommen über 400 Reitschüler zu ihr auf den Hof in Ketsch, wie viele Pferde sie genau besitzt, das weiß sie gar nicht und nebenbei ist Katharina Abel auch noch amtierende Landesmeisterin der Vierspänner: Gemeinsam mit ihren Eltern und beiden Brüdern betreibt die 35-Jährige erfolgreich einen Reiterhof. Dort haben wir sie besucht und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Mit Shettys hat alles begonnen, inzwischen gibt sie seit 17-Jahren Reitunterricht und hat dabei einiges fürs Leben gelernt: vor allem Ordnung zu halten. Welche speziellen Ideen sie dafür umsetzt, wie sie all ihre Aufgaben unter einen Hut bekommt und welche Grundsätze sie verfolgt, um ihren Pferden gerecht zu werden, hat sie uns erzählt.
Udo Lange wird 80
Solch Biografien gibt es in der Reiterei heute nicht mehr. In der Generation von Reitmeister Udo Lange, der am 13. April seinen 80. Geburtstag feiert, kämpften junge Kerle aus armen Familien darum, beim Bauern im Dorf am Wochenende reiten zu dürfen. Wenn sie dazu noch das Talent hatten und nach der „Volksschule“ (so hieß das damals) eine Bereiterlehre an einem bekannten Ausbildungsstall bekamen, dann war das nicht nur ihre Tür zur sportlichen Karriere – sondern auch zu einem besseren Leben. Wohl niemand hat den Dressursport in Süddeutschland in den vergangenen 50 Jahren mehr geprägt als dieser Udo Lange. Mit 80 Jahren empfindet er „Demut und Ehrfurcht“ vor den Pferden, die sein Leben zu dem gemacht haben, was es ist. Er gibt zu, das war nicht immer so. „Aber ich habe von den Pferden lernen dürfen. Ich will jedes Pferd verstehen“, beschreibt er. Wir haben mit ihm über sein Leben gesprochen.
Jugend: Landesjugendcup und Sichtungsturnier Balingen
Das Balinger Sichtungsturnier verfügte über breite Starterfelder, wobei der Dressurnachwuchs zu überzeugen wusste. Nach seiner Rückkehr in den Landeskader meldete sich Moritz Treffinger unter anderem mit einem Sieg zurück. Wir waren vor Ort und haben auch mit Landestrainer Christoph Niemann über seine Einschätzung der Teilnehmer gesprochen. Und auch beim Landesjugendcup-Auftakt in Nordbaden konnte der Nachwuchs im Sattel überzeugen. Dort wurde sogar die Wertnote „sehr gut“ vergeben. Wer die Richter dermaßen überzeugte, lesen Sie in Ausgabe 4.
Was tun mit alten Pferden?
Auch an unseren Pferden geht der Lauf der Zeit nicht spurlos vorbei. Mit dem Beginn des Rentenalters stellen sich viele Fragen: Welche Fütterung ist die beste? Welcher Stall geeignet? Wie viel Bewegung ist optimal? Welche körperlichen Veränderungen sollen beachtet werden? Wir haben mit Experten gesprochen und Tipps erhalten, wie das Pferd auch als Senior glücklich und gesund bleibt.
Richtig Reiten mit Heinrich Liegl: Springgymnastik
Abwechslungsreiche Springgymnastik mit wenig Hindernismaterial auf kleinem Raum – Ausbilder Heinrich Liegl stellt seine Ideen vor, wie Reiter und Pferde mit viel Spaß trainieren können. Dabei legt er sein Augenmerk vor allem darauf, dass der Reiter lernt, zu fühlen. So können Rhythmus und Distanzen verbessert werden. Die Übungen eignen sich für alle Ausbildungsklassen, zum besseren Verständnis gibt es Parcours-Skizzen zum Nachbauen.
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