Reiterjournal Heft 10/2021

Thema des Monats: Der Pferdesport im Fokus der Tierschützer

Die Olympischen Spiele in Tokio lieferten Zündstoff für Tierschützer. Allen voran das Drama um Fünfkämpferin Annika Schleu bewegte die Nation. Doch während das Reiten im Modernen Fünfkampf nicht unter die Dachverbände FEI und FN fällt - in Warendorf heißt die Teildisziplin keiner gut. Schon länger wird ein Ersatz gefordert - gab es auch in den klassischen Reitdisziplinen Vorfälle, die die Tierschützer zu neuen Kampagnen gegen den Pferdesport bewegten. So musste Jet Set, das 14-jährige Pferd des Schweizer Vielseitigkeitsreiters Robin Godel, nach dem Gelände eingeschläfert werden. Jet Set hatte sich einen nicht operablen Bänderriss zugezogen.  Wie gerechtfertigt sind also die Vorwürfe der Tierschützer? Sind Fehler passiert? Wir arbeiten die Geschehnisse auf.

Blickpunkt: Atemwegserkranken – wenn die Lunge Probleme macht

Atemwegserkrankungen, vor allem aber chronische Beeinträchtigungen der Lunge sind bei Pferden weit verbreitet. Besonders der Winter ist Hustenzeit. Kaum ein Stall, in dem man nicht Pferde husten hört. Aber husten wir Menschen nicht auch mal in der kalten Jahreszeit? So schlimm kann das doch nicht sein, oder? Warum dieser sogenannte Winterhusten alles andere als harmlos ist und eine genau Diagnose erfordert, lesen Sie in der neuen Ausgabe des Reiterjournals.

Portrait des Monats: Fritz Pape

Alles andere alles einfach waren die Anfänge – Fritz Pape wuchs zunächst in den Ruinen des zerbombten, elterlichen Hotels in Pforzheim auf. 1954 startete die Familie in Sindlingen einen Neuanfang, mit einem Projekt allerdings, das zunächst belächelt wurde: Ein Hotel mit Reitschule in der Provinz des Heckengäus – kaum jemand konnte sich vorstellen, dass diese Idee Früchte tragen würde. Mit viel Eigenleistung, Mut und Weltoffenheit der Familie Pape entwickelte sich Schloss Sindlingen dann jedoch zu einem Zentrum der Reiterei, wobei von Beginn an die Vielseitigkeit und das Jagdreiten im Fokus standen. Vielseitig im wahrsten Sinne des Wortes und vor allem zielstrebig ist auch Fritz Pape selbst. Die eigenen Erfolge waren es jedoch nie, die für Fritz Pape im Zentrum standen: In erster Linie musste der Betrieb zu Hause laufen und in seiner langjährigen Funktion als Landestrainer unterstützte er sowohl seine Schützlinge als auch maßgeblich die Entwicklung des Vielseitigkeitssports im Ländle. Wir haben dem Altmeister einen Besuch abgestattet.

Praxis: Einsteu – Bleibt Stroh die Nummer eins?

Wenn Sie an eine Pferdebox denken, welches Bild entsteht dann vor Ihrem inneren Auge? Vielleicht sehen Sie eine quadratische- oder rechteckige Box, natürlich ausreichend groß am besten ein Fenster oder ein angrenzendes Paddock und jede Menge wunderbar goldgelbes Langstroh. Soweit, so klassisch. Denn das Langstroh ist und bleibt wohl der Einstreu-Klassiker in deutschen Ställen. Dabei gibt es einige Alternativen. Gerade bei steigenden Strohpreisen und in die Höhe kletternde Entsorgungskosten, lohnt es sich, über alternative Materialien nachzudenken. Wir haben uns einmal umgehört und stellen Ihnen einige vor.

Zucht: Schwarzwälder im Blick

Traditionell stehen im Spätsommer die Fohlenjahrgänge der Schwarzwälder Kaltblüter und der Islandpferde besonders im Fokus. Besonders erfreulich ist, dass dieses Jahr wieder mehr Schwarzwälder-Fohlen auf den Schauen zu sehen waren. Aber auch im Rahmen der Islandfohlentage konnte ein leichter Anstieg bei der Anzahl der registrierten Fohlen beobachtet werden. Alle Informationen rund um die Fohlenjahrgänge gibt es in der aktuellen Ausgabe.

Richtig Reiten:  Das Pony-Special

In unserer Ausbildungsserie Richtig Reiten schauen wir im Rahmen eines Pony-Specials Rudi Brügge, Landestrainerin Baden-Württemberg, über die Schulter. Der aus Westfalen stammende Dressurausbilder zeigt im ersten Teil, worauf es bei der Arbeit mit Einsteigern im Ponysport ankommt. Feingefühl, Kommunikation und Vertrauen.

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